<

Simonsig: Erntebericht 2019

Die Ernte im Jahr 2019 endete mitte April und wurde von Johan Malan und Kellermeisterin Debbie Thompson als "Ultra-Marathon" bezeichnet. 

Einer der wichtigsten Einflüsse auf die Ernte 2019 war der vorangegangene Winter, in dem 70% mehr Niederschläge fielen als im Vorjahr (einer der trockensten in der Geschichte der Kapweinregion). Eine unerwartete Hitzeperiode im Juni 2018 führte zu einem Temperaturanstieg auf über 30 ° C, was die Weinberge zu ungleichmäßiger Knospenentwicklung zwang. Dies führte dazu, dass bestimmte Sorten stufenweise gelesen wurden, während andere Rebsorten gleichzeitig reiften, was die Ernte- und Kellerteams erheblich belastete.

Da Frühling und Frühsommer kühler als gewöhnlich waren, wiesen die frühreifen Sorten wie Pinot Noir und Chardonnay für Kaapse Vonkel Cap Classique und Sauvignon Blanc eine ausgezeichnete Säure auf. Die ungleichmäßige Reifung stellte eine echte Herausforderung für die Ernteteams dar, da einige der Pinot-Noir-Blöcke in drei Schritten geerntet werden mussten. Im Vergleich zu früheren Jahrgängen, reiften bestimmte Sorten sehr früh. Es dauerte nur wenige Tage, um gleichzeitig Chardonnay- , Sauvignon Blanc- , Chenin Blanc- und Pinotage Rosé-Trauben in das Weingut zu bringen, was sowohl für das Kellerteam, als auch für dessen Infrastruktur erhebliche logistische Herausforderungen mit sich brachte. 

Chenin Blanc ist eine sehr wichtige Rebsorte für das Weingut. Die ersten Rebsorten werden früher bei geringerem Reifegrad gelesen, um die Frische und die natürliche Säure zu sichern. Die Weine erhalten dadurch einen köstlichen mineralischen Geschmack. In diesem Jahr erreichten die Chenintrauben - bei Temperaturen von 25/26 ° C - nicht den obersten Reifegrad, obwohl auch einige rosinierte Beeren gefunden wurden.

Der März kühlte sich mit Höchst- und Tiefsttemperaturen unter dem langjährigen Durchschnitt deutlich ab. Für spätreifende Sorten ein Gewinn, da sich die Tannine durch durch längere Reifezeiten besser entwickeln können, während der Zuckergehalt nur langsam ansteigt. Die roten Sorten zeigten Reife und phenolische Reife - angezeigt durch braune Kerne und weiche Schalen - bei niedrigeren Zuckergehalten. Ein gutes Zeichen für niedrigere Alkoholgehalte in den Rotweinen, wonach der Verbraucher auf jeden Fall sucht. 

Im Augenblick können die Rotweine von 2019 durch ihre Eleganz und ihrem fruchtbetonten Stil mit dem Jahrgang 2014 verglichen werden. Zwar verlangsamten Regelfälle gegen Ende der Ernte die Reifung ein wenig, jedoch folgten daraufhin schöne, milde und warme Tage, wodurch trotzdem eine optimale Reife erreicht wurde. Gegen Ende der Ernte 2019 wurde zudem ein niedriger Säuregehalt in den Rotweinen mit hohem Apfelsäuregehalt festgestellt. Obwohl es sich um einen Jahrgang mit kühleren Bedingungen und einigen Regenschauern handelte, erhielt Simonsig nicht ganz wie gewünscht Botrytistrauben aus Sauvignon Blanc und Semillon. Am 15. April las Simonsig beide Rebsorten für die «Vin de LizaNoble Late Harvest» mit einigen edelfaulen Beeren und viel sonnengetrockneten Rosinen.