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Wein Wissen 2022

Was sind eigentlich vegane und biologische Weine? Ein Wein namens Orange Wine, was soll das sein? Und es gibt Weine ohne Sulfite? Wir wollten es genau wissen und haben diese Informationen für Sie zusammengetragen. In diesem Artikel finden Sie alles, was sie über diese besonderen Weine wissen sollten!

Orange Wine - Die sogenannte vierte Weinfarbe

Die Herstellung von Orange Wine, auch Amber Wine genannt, blickt bereits auf eine lange Geschichte zurück. Sie definiert eine 6000 Jahre alte Art des Weinbaus. Ursprünglich wurde der Wein in Tonamphoren, sogenannten Quevris, gelagert und in der Erde vergraben. Entstanden ist diese Art der Weinbereitung in Georgien und ist bis in die Antike zurückzuverfolgen. Ende der 90er wurde die Weinbereitung im westlichen Europa wiederentdeckt und hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen.

Grundsätzlich zeichnet sich Orange Wine dadurch aus, dass Trauben weißer Rebsorten im Keller wie bei einer Rotweinbereitung behandelt werden. Der orangene bis bernsteinfarbene Ton, der diesen Weinen ihren Namen gibt, entsteht durch die Maischegärung, welche die weißen Trauben durchlaufen. Durch den längeren Kontakt der Traubenschalen mit dem Saft (Skin-Contact) wird mehr Farbe extrahiert und die Weine erscheinen in einem dunkleren Farbton als gewohnt. Im Gegensatz zur Rotweinbereitung werden die Trauben erst nach Wochen oder Monaten gepresst. Neben dem höheren Farbextrakt gelangen auch mehr Tannine und Gerbstoffe in den Wein. Dieser erhöhte Gerbstoffgehalt wird benötigt, um die Stabilität zu gewährleisten, da zuweilen auf den Einsatz von Schwefel sowie die Filtration verzichtet wird.

Insgesamt werden Most und Wein so schonend wie möglich behandelt, ebenfalls wichtig ist das Durchgären, damit eine mikrobielle Stabilität gewährleistet werden kann. Wird bei der Lese oder im Keller nur an einer kleinen Stelle nicht sauber gearbeitet, erhöht sich das Risiko von Fehltönen stark. Dennoch wird diese Art der Vinifikation immer attraktiver für die Winzer, da diese sehr komplexe und körperreiche Weine hervorbringt, die mit einer anderen und vielfältigeren Aromatik aufwarten. Die Textur der Weine ist von Gerbstoffen geprägt und besitzen eine gewisse Opulenz. Statt der fruchtigen Aromen stehen hier erdige, würzige und intensiv blumige Töne im Vordergrund. Der gewohnte Charakter der Rebsorte ist dagegen weniger zu erkennen. Genaue Richtlinien gibt es bisher noch auch im deutschen Weingesetz sind noch keine Vorgaben verankert.

 Quelle: Deutsches Weininstitut

Auch wir erweitern unser Sortiment mit einem Orange Wine. Der Pomelado von Dominio de Punctum zeigt Aromen von tropischen Früchten, Apfelkuchen, Nuss und getrockneten Orangenschalen. Der Wein ist kräftig und robust, mit feinen Noten von Quitte. In Spanien allerdings ist die Bezeichnung "Orange Wine" nicht erlaubt, da angenommen werden könnte, dass dieser Wein aus Orangen hergestellt wurde. Deshalb ist hier der Begriff "Amber Wine" geläufig.

Zur Expertise: Pomelado V.T. Castilla

Ökologischer Weinbau - BIO-Weine

Der Unterschied zum konventionellen Weinbau liegt größtenteils in der Bearbeitung der Weinberge. Ein große Rolle im ökologischen Anbau spielt auch der ideologische Ansatz mit dem Ziel der Erhaltung eines ausbalanciertem Ökosystems. Um dieses Ziel zu verfolgen, wird auf den Einsatz chemisch-synthetischer Substanzen verzichtet, um so die Belastung der Umwelt zu minimieren. Die Düngung ist der erste wichtige Aspekt, hier werden keine Mineraldünger, sondern Humus, Kompost oder andere organische Nährstofflieferanten eingesetzt. Beim Pflanzenschutz wird nur reiner Schwefel und Kupfer gegen bestimmte Krankheiten eingesetzt. In letzter Zeit wird der Schwefel jedoch von Backpulver abgelöst. Zudem wird versucht, die Pflanze durch Pflanzenstärkungsmittel widerstandsfähiger zu machen.

Die Bodenbearbeitung im ökologischen Weinbau ist ebenso von hoher Wichtigkeit. Die Unkräuter werden ausschließlich durch den Einsatz von speziellen Maschinen beseitigt, der Einsatz von chemischen Herbiziden wird vermieden. Die Zeilen zwischen den Rebstöcken werden mit einer Begrünung bewirtschaftet. So wird die Artenvielfalt gefördert und das Bodenleben wird erhalten und gefördert. Einer Auslaugung wird somit vorgebeugt.

Die Reglungen und Richtlinien des ökologischen Weinbaus sind in der EU-Verordnung festgehalten. Zu erkennen sind die Weine an dem EU-Gemeinschaftslogo. Eine Erweiterung bieten die Verbände wie Bioland, Naturland oder Ecovin. Quelle: Deutsches Weininstitut

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VEGANE-Weine

Der Trend von veganen Weinen nimmt in der letzten Zeit stark zu und sind sehr nachgefragt. Aber was sind eigentlich vegane Weine und was hat es damit auf sich?

Der Unterschied zwischen veganen und nicht-veganen Weinen liegt nicht in der Bearbeitung der Weinberge, sondern differenziert sich durch die Arbeiten im Keller. In der konventionellen Weinherstellung werden zum Beispiel tierische Produkte wie Eiklar oder Gelatine verwendet. Dies dient dazu, den Wein zu klären und zu stabilisieren. Bei der Herstellung von veganen Weinen werden diese tierischen Produkte durch pflanzliche ersetzt. Diese eingesetzten Substanzen bestehen dann aus Erbsen, Bohnen, Kartoffeln oder Kieselgur. Der Geschmack des Weines wird aber nicht durch den Einsatz dieser Mittel beeinträchtigt oder verändert.

Vegane Weine sind nicht an den ökologischen Weinbau gebunden und können von jedem Winzer hergestellt werden. Um diese Weine zu kennzeichnen und von nicht veganen Weinen zu unterscheiden, wird dies auf dem Flaschenetikett ersichtlich gemacht. Allerdings gibt es noch kein einheitliches Siegel der EU. Die Siegel, die auf den Flaschen wiederzufinden sind, sind meist Siegel von verschiedenen Organisationen wie etwa der Vegan Society of England oder der europäischen Veganer-Union. Quelle: Deutsches Weininstitut

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Weine OHNE Sulfite

Die Weintraube weist bereits von Natur aus einen geringen Gehalt an Sulfiten auf, auch entstehen sie während der Gärung und gehören zu deren natürlichen Inhaltsstoffen. Dieser Wert liegt unter dem Schwellenwert und muss somit nicht angegeben werden. Normalerweise werden dem Wein während der konventionellen Vinifikation zusätzlich Sulfite hinzugefügt, um die Stabilität zu gewährleisten und ihn haltbarer zu machen. Dies muss dann auf dem Etikett geknnzeichnet werden. Bei einem Wein mit der Kennzeichnung „ohne Sulfite“ wurden keine Sulfite zugesetzt, die natürlichen Sulfite sind dennoch enthalten. 

Auch in diesem Bereich haben wir unser Sortiment erweitert mit einem Wein von Mas des Tannes. Da kein Schwefel zugesetzt wurde, sind die Aromen des Weines viel intensiver und zeigen sich am Gaumen reich und opulent mit umhüllten Tanninen.

Unser Wein ohne Sulfite: Mas des Tannes Classique Rouge sans sulfites organic IGP Pays d'Oc