<

Chardonnay - Winzer und Konsumenten lieben ihn gleichermaßen

Internationaler Chardonnay Day 2021

Die Rebsorte Chardonnay hat vergleichsweise geringe Ansprüche, besonders gern mag sie jedoch kalkhaltige, warme Böden und mittlere bis hohe Temperaturen. Durch ihren frühen Austrieb ist sie leicht für Spätfrost angreifbar und durch ihre dünne Beerenschale schnell Botrytis gefährdet. Ursprünglich aus dem Burgund, ist sie heute in fast allen Anbaugebieten der Welt vertreten. Mit ganzen 200.000 ha Gesamtrebfläche belegt sie nach Cabernet Sauvignon, Merlot, Airen und Tempranillo den 5. Platz. Kalifornien zählt zu den größten Chardonnay Produzenten, gefolgt von Frankreich mit Gebieten wie dem Burgund, Chablis, der Champagne und dem Languedoc. In Italien sind die größten Bestände in den Anbaugebieten Friaul, Südtirol, Trentino sowie in Veneto.

Der Name kommt – so sagt man – von dem gleichnamigen Dorf nördlich von Macôn. Bekannt ist sie auch unter den Bezeichnungen Morillon (Österreich), Chablis (Frankreich) und weißen Clever. Insgesamt zählt man 175 Synonyme. 1998 ergab eine DNA Analyse, dass die Rebsorte eine natürliche Kreuzung aus Pinot und der Urrebe Gouais Blanc ist. Folglich handelt es sich hierbei um keine Burgundersorte, sondern ein Burgundertyp. Der Chardonnay Trend hält nun schon seit mehr als 30 Jahren an. Auch in kälteren Weinbauländern wie Deutschland wird die Rebsorte vermehrt angebaut. Von frischen Qualitätsweinen über holzbetonte, kräftige Weine, bis zur wuchtigen, trockenen Auslese, sind alle Qualitätsstufen vertreten. Am liebsten wird sie aber trocken ausgebaut. Das Besondere an der Rebsorte ist die Wandelbarkeit und die Vielzahl an Möglichkeiten, den Wein auszubauen. Man unterscheidet zwischen zwei grundsätzlichen kellerwirtschaftlichen Methoden.  Chardonnay kann in in kleinen Holzfässern oder alternativ im Stahltank ausgebaut werden. Ersteres wird heute gerne für höhere Qualitäten in Frankreich genutzt sowie in der Neuen Welt wie Südafrika, USA und Chile. Die Reife im Fass erweitert das fruchtige Aromaspektrum mit Vanille- und leichten Holznoten. Der Ausbau im Tank ist eine beliebte Methode in Europa und wird traditionell im Burgund eingesetzt. Generell sind Chardonnay Weine sehr fruchtig. Primäre Aromen von Äpfeln, Qitten, Stachelbeeren und Zitrusfrüchten sind typisch. Auch differenzieren sich Weine durch ein weicheres, cremigeres Aroma, wenn sie einen biologischen Säureabbau durchlaufen haben. Bei nicht vollreifen Trauben kann der Wein flach und wässrig wirken. Daher sind hohe Alkoholwerte, oft bis zu 13%, nicht selten. Je kräftiger und reifer der Wein, desto mehr exotische Früchte und Aromen von Melone, Ananas etc. sind detektierbar.

Schlussendlich kann man sagen, dass die Rebsorte Chardonnay durch ihre Vielfältigkeit und Anpassungsfähigkeit eine überaus interessante Rebsorten ist und es nicht verwunderlich ist, dass die Bekanntheit und der Konsum weiterhin steigen. Anfänger, Weinliebhaber sowie Fachleute können sich sicher sein, einen Chardonnay ihres Gustos zu finden.

Direkt zu den Chardonnays aus unserem Sortiment