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Pinot Noir - Der Alleskönner

Pinot Noir Day 2021

Die populärsten Spätburgunder-Weine stammten bis Mitte des 20. Jahrhunderts aus dem Burgund, wo er vermutlich bereits von den Römern gepflanzt wurde. Pinot Noir gehört heute zu den bedeutendsten und hochwertigsten Rebsorten für die Rotweinbereitung. Sie wird in allen wichtigen Weinanbaugebieten angepflanzt und spielt vor allem in den kühleren Gebieten eine große Rolle. Insgesamt werden auf circa 87.000 Hektar Spätburgunder-Rebstöcke bewirtschaftet. Frankreich, USA und Deutschland führen mit insgesamt 60.000 Hektar. In Deutschland ist sie die meistangebaute rote Rebsorte und ihre Verbreitung nimmt weiterhin zu. In Frankreich wird sie vor allem im Burgund, Elsass und der Champagne angebaut. Ca. 38% der Rebfläche in der Champagne sind mit Spätburgunder bebaut. Die Alterung der Spätburgunder Weine ist schwer vorauszusagen und somit riskant. Spitzenweine aus dem Burgund können jedoch sehr langlebig sein und entwickeln bei langer Reifung außerordentlich komplexe Aromen.

Die Abstammung der Rebsorte kann bis heute nicht bestätigt werden. Es wird diskutiert, ob sie aus einer Kreuzung von Schwarzriesling und Traminer stammt. Andere Quellen besagen, dass Schwarzriesling eine spätere Mutation des Spätburgunders ist. 1990 wurden umfangreiche Genanalysen durchgeführt, die darauf schließen, dass der Spätburgunder in fast direkter Linie von einer Wildrebe abstammt. Nach Deutschland wurde der Spätburgunder im Jahr 884 durch Kaiser Karl III. als „Clävner“ eingeführt. In Baden wurde die Sorte daher noch lange als „Clevner“ oder „Klevner“ bezeichnet.

Im Weinbau handelt es sich um eine eher schwierige Rebsorte. Die Beerenhaut ist sehr dünn und verlangt eine dementsprechend feinfühlige Bearbeitung. Außerdem braucht sie einen fruchtbaren, warmen und wenn möglich kalkhaltigen Boden. Pinot Noir reagiert auf Klimaschwankungen und ist sehr anfällig gegen Echten und Falschen Mehltau. Durch eine Klonselektion aus Geisenheim, Freiburg oder Weinsberg, welche eine stärkere Schale haben, können die Komplikationen jedoch reduziert werden.

Der Wein kann leicht an seiner Farbe identifiziert werden. Oft wird diese als Rostbraun oder Rubinrot beschrieben. Sie charakterisiert sich durch eine eher blass, braunrote Farbe mit leicht violetten Nuancen. Außerdem wird er gerne mit höheren Alkoholvolumen ausgebaut, ein voller, griffig struktirierter Wein entsteht. Typisch ist weiterhin ein fruchtiges Bukett mit leichten zart-herben Bittermandelnoten. Jung sind sie sehr fruchtig mit Aromen von Himbeeren, Erdbeeren und Kirschen, im Alter können sie süß, vollduftig und blumig werden. 

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